Tesias Geschichte

© Edwin Bobrycki/ Survival 2015

2015 ist Tesia von El Capitan im Yosemite-Nationalpark gesprungen, um Verbrechen im Namen des Naturschutzes zu beenden. Finden Sie heraus warum ….

2008 fand ich mich unter Angehörigen des Batwa-Volkes in Burundi wieder. Mir wurde gesagt, dass sie illegal von ihrem angestammten Land im Namen des „Naturschutzes“ vertrieben worden waren und im Gegenzug trockene, unergiebige Stücke Land erhalten hatten. Ohne Bildung, Berufsbildung oder Gesundheitsdienstleistungen wurden Gemeinden, die früher für ihre Kenntnisse der Naturheilkunde verehrt wurden, auf Betteln und das Feilbieten von Töpferwaren zum Überleben reduziert. Ein einst stolzes und selbstversorgendes Volk kämpft nun dafür, irgendeine praktikable Lebensweise zu behalten. Es wurde zurückgelassen, um langsam zu sterben.

“Tesia © Edwin Bobrycki/ Survival 2015

Als ich sie fragte, warum sie aus ihrer Heimat vertrieben worden waren, antworteten sie, weil ihre Regierung von internationalen NGOs unter Druck gesetzt worden war, die Primaten zu schützen. Die Zwangsräumung war nicht nur das Todesurteil für die Batwa, sondern sie hat auch nicht zum Schutz der Primaten oder anderer Wildtiere beigetragen, mit denen die Batwa seit Jahrhunderten Seite an Seite gelebt hatten.

Meine Erfahrung mit den Batwa schockierte mich zutiefst – wie konnten Organisationen, denen ich vertraute und die ich respektierte, sich so wenig um Menschenleben kümmern? Wie konnten indigene Völker – die besten Wächterinnen und Wächter der natürlichen Welt – ignoriert und enteignet werden, wenn es sich doch um den Schutz ihres angestammten Landes handelte? Wie kann ich etwas verändern? Ich machte meinen Abschluss in der Hoffnung, diese brennenden Fragen zu beantworten.

Nach der Universität schien es mir klar, dass das, was wir brauchen, was indigene Völker brauchen, eine Bewegung für die Rechte indigener Völker ist. Eine, die keine Angst davor hat, es mit den größten Akteuren aufzunehmen – Unternehmen, Regierungen, und ja, auch die Naturschutzindustrie, die vergessen hat, dass Menschen auch wichtig sind. Survival ist diese Bewegung. Es ist die einzige Organisation, die sich weltweit für die Rechte indigener Völker einsetzt und die für ihre Sache bereits seit 1969 kämpft.

Aber wie schaffen wir es, dass die Welt uns Aufmerksamkeit schenkt? Wie können wir die Menschen davon überzeugen, sich einzusetzen? Wie können wir Veränderungen anregen? Dies sind die Fragen, die mich an den Rand von El Capitan im Yosemite-Nationalpark führten …

Survivals Kampagne Stop! Naturangriff wurde gerade erst ins Leben gerufen und hat schon in der ganzen Welt an Fahrt gewonnen. Wir werden nicht aufgeben, bis wir in einer Welt leben, in der indigene Völker als zeitgenössische Gesellschaften respektiert und ihre Menschenrechte geschützt werden.

Tesia

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